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Die türkische Urverwandtschaft

Hierüber gibt es ein eBook, das bei www.amazon.de im Kindle-Shop erhältlich ist.

Die türkische Urverwandtschaft (eBook)


Anhand sprachlicher Analysen wird der Nachweis erbracht, dass das deutsche und türkische Volk mehr miteinander verbindet als man auf den ersten Blick vermutet. Der Leser wird eine Entdeckungsreise in die Vergangenheit machen und ganz neue Einsichten über die Germanen und ihren deutschen Nachkommen und deren nächsten Verwandten, den Türken, gewinnen. Die Türken werden sich nicht mehr aus dem europäischen Bewusstsein verdrängen lassen, denn sie gehören dazu.

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Thesenpapier zur türkischen Urverwandtschaft (pdf)

Vortrag zur (Ur)Verwandtschaft zwischen Deutschen und Türken (Powerpoint-Präsentation, Starten mit der F5-Taste)

Vortrag (nur Konzept, pdf)


Warum die Europäer historisch aufgestiegen sind und die Orientalen stagnierten

Der geschichtliche "Aufstieg" Europas und die Stagnation der islamisierten Länderhaben bestimmte gesellschschaftliche Ursachen. Sie bestehen in Mentalitätsunterschieden und der geschichtlichen Entwicklung nach der Völkerwanderungszeit.

In den christlichen Klöstern wurde nicht nur gebetet. Die Mönche und auch Nonnen beschäftigten sich mit den alten Schriften aus der europäischen Antike. Sie tradierten die Rechts- und Verwaltungsstruktur des untergegangenen römischen Reiches. Auf diesem Wege wurden die Grundlagen der Moderne geschaffen, die von den arabisch beeinflussten Staaten im Mittelalter übernommen wurden.

Ohne die christlichen Klöster gäbe es nicht die heutigen westlichen Wissenschaften. In ihnen wurde auch die lateinische Schrift weiter entwickelt, die heutzutage auch die Türken benutzen. Allein durch die christliche Spekulation über die göttliche Unendlichkeit führte zur modernen mathematischen Logik. Was uns heute lustig erscheint, wie viele Engel denn in einen Fingerhut passen gehört zur Berechnung des Limes und wird in der Differenzialrechnung benutzt. Die christlichen Mönche waren nicht reine Beter oder Einsiedler. Viele Klosterfunde haben den Ursprung der deutschen Literatur gezeigt.

Hildegard von Bingen schrieb ein Lehrbuch über Heilpflanzen, deren Anwendung die Menschen von Krankheiten heilen sollten. Sie und natürlich auch andere in klösterlichen Gemeinschaften lebenden Personen verließen sich also nicht nur auf den Glauben und Gebete. Vor allem waren sie nicht so eingeschränkt in der Betrachtungsweise der vorchristlichen Kulturen wie die islamischen Araber und Türken, die alles Vorherige als Zeit der Unwissenheit betrachteten. z.B. hat ein Franzose die Hieroglyphen entziffert und kein Araber, was eigentlich näher liegend wäre.

Im Abendland waren die Leute dem Fremden aufgeschlossen, und übernahmen schnell die arabischen wissenschaftlichen Forschungen aus dem Kalifat in Spanien, darunter auch die Schriften des Avicenna. Die ganz großen Entdeckungen und Entwicklungen fanden jedoch Jahrhunderte später nur in den verschiedenen europäischen Ländern statt, von denen heute Nutzen ziehen kann, auch die islamisierten oder entislamisierten Länder.

Die Araber und Türken stützten sich ebenfalls auf die Werke der Antike und ergänzten teilweise das bekannte Wissen. Sie vermochten hingegen nicht den kulturellen Wert der griechischen und römischen philogischen Werke zu schätzen und zu würdigen. Ihr Hauptinteresse lag auf einer praktischen Verwertbarkeit, eine Einengung der intellektuellen Betätigung ebenso die Verweigerung der bildhaften Kunst, die auch zu einer Hochkultur gehört. In den arabischen Ländern, auch in der alten Türkei, genannt osmanisches Reich, hätten die Machthaber und die Islamgelehrten es hingegen nicht geduldet, sich mit vorislamischer Literatur zu beschäftigen, die den islamischen Dogmen widersprachen. Im Abendland war das aber möglich und führte schließlich zum kulturellen Aufstieg, während der Orient stagnierte.

Ohne das europäische Vorbild hätte es keinen Atatürk gegeben, der den Türken eine europäische Denkweise nahe gebracht hat. Die großen Errungenschften der Moderne gingen von Europa aus. Die islamisierten Länder siechten nach Anfangserfolgen hinterher. Heute haben sie die Chance aufzuschließen und wieder schöpferisch in Erscheinung zu treten.

Auch ohne Herrn Sina, dem Sohn Chinas, so lautet sein Name im Arabischen wären die Europäer zu den heutigen medizinischen Erkenntnissen gekommen, eben weil sie viel offener und ohne religiöse oder traditionelle Hemnisse an Lösungen herangehen, denn die christlichen Klöster waren der eigentliche Hort der damaligen Gelehrsamkeit und retteten die Antike in den Wirren der Völkerwanderungen und der Kultivierung der Germanen. Sie retteten auch jene Schriften (Theaterstücke), die dem Christentum eigentlich widersprachen, die von einem ganz anderen Gottesbild ausgingen, dennoch sich mit den Grundfragen des Menschseins beschäftigten: Gibt es einen Gott / Götter, woher kommen wir, sind wir dem Schicksal ausgeliefert oder frei usw.

Der europäische Imperialismus war dann eine Folge der technologischen Überlegenheit, die authochon in Europa entwickelt wurde und nicht mehr auf orientalischen Vorleistungen beruhte. Auch die Türken versuchten sich als Imperialisten und scheiterten aber zwei Mal vor den Toren von Wien. Davor hatten es die Araber versucht, waren aber an der Wehrhaftigkeit der Franken gescheitert.

Auch unterscheidet sich die europäische Klassengesellschaft keineswegs von der arabischen oder türkischen. Besonders krass kann man das in den Golfstaaten bemerken, wo Muslime Muslime ausbeuten. Wenn sie es könnten, würden sie gerne auch die Welt beherrschen und den Islam in alle Enden der Welt tragen, genau wie die Europäer das Christentum. Sie sind wirklich Brüder im Geiste.
So verschieden ist der homo sapiens also nicht, ob er nun sich Europäer oder Orientale nennt.  Zum Glück ist der Kolonialismus schon Vergangenheit. Nur die militärischen Interventionen flammen immer wieder auf, weil man sich vor den radikalen Muslimen fürchtet wie momentan in Mali.

Es ist doch interessant, wie sich die Orientalen und Europäer immer noch nicht verstehen und das trotz gleicher Bildungsvoraussetzungen. Objektiv und vor allem neidlos sich über die Erfolge auch anderer Kulturen zu freuen führt zu neuen Erkenntnissen. Die Aufholjagd der Türken und Araber lohnte sich doch, vor allem die westliche hochtechnologische Medizin wird gerne in Anspruch genommen und alles begann nun mal in den Kräutergärten der Klöster.

Von den christlichen Klöstern ging die Kultivierung der europäischen Urbevölkerung aus. Sie waren ungemein fruchtbar und sehr fleißig in der Bewahrung der alten Schriften. Ihre Aufgabe ging dann später auf die Universitäten über, die schließlich zu einer systematischen Verwissenschaftlichung gelangten und auch keine Rücksicht auf alten Aberglauben oder Dogmen nahmen. Im Orient fand man nie aus alten Denkmustern heraus. Alles was der islamischen Orthodoxie widersprach, wurde nicht weiter gedacht. Der von Mohammed definierte Glaube dominierte die gesamte Kultur z.B. mit dem Bilderverbot und anderen Denkverboten, was auch heute noch der Fall ist. Die Türken übernahmen nach dem Scheitern des osmanischen Reiches europäische Gesellschaftsstrukturen, blieben aber widersprüchlich. Eindeutiger sind die Araber mit ihrer alten Kultur und frühen wissenschaftlichen Erfolgen geblieben. Sie setzten damit die uralten Errungenschaften ihrer Vorfahren im Zweistromland fort, im dem auch die Europäer ihre geistigen Wurzel haben, was sich in der Bibel manifestiert. Der Koran ist nur ein kleiner Auszug aus diesem umfangreichen religiösen Werk.

In der Antike waren Germanen und Türken völlig unbedeutend. Letztere fielen in Europa unangenehm durch die Hunnenzüge auf. Hunnen und Türken wurden gleich gesetzt. Hinzu kam der türkische imperalistische Wunsch nach dem "goldenen Apfel", der ihnen aber verwehrt blieb. Mit den Türken wird eine unbestimmte "Aggression" assoziiert, mit den Arabern aber "Hochkultur". Das sind geschichtlich bedingte Relikte, die so natürlich nicht stimmen. Die wissenschaftlichen Erfolge der Araber und Türken in ihrem Mittelalter führten keineswegs zu den heutigen wissenschaftlichen und technologischen Durchbrüchen der Europäer und dass trotz einer anfänglichen Unterentwicklung auf diesem Gebiet. Eine Erschütterung der alten Denkweisen, vor allem des Christentums, war nötig.

Was Europa heute von den Muslimen lernen kann, ist nicht Wissenschaft, sondern Religion, denn ohne ein gemeinsame religiöse Identität wird Europa in sich zusammenfallen. Die momentane bürgerliche Ideologie wird zu einem Zerfall alter Werte und sozialer Beziehungen führen. Dem Kemalismus wird es ebenfalls so ergehen. Er ist ein europäischer Clon des 19. Jahrhunderts. Dass Islam und Wissenschaftlichkeit zusammenpassen hatten die Muslime bewiesen. Nur die richtigen Strukturen zu etablieren, dass beide Systeme nicht kollidieren und beide untergehen, das wird die Kunst dabei sein.


Das arabische Erbe

Zahlreiche arabische Wörter sind in die deutsche Sprache übernommen worden. Sie sind gut an dem beginnenden Al- zu erkennen, z. B. bei Alkohol, Algebra, Alchemie. Es ist schon erstaunlich, wie die arabische Kultur und damalige Technologie die europäische Kultur geformt hat und ihr eine Initialzündung gegeben hat. Ohne die Araber hätten sich die Europäer nicht so entwickeln können. Die Araber waren es, die eine Katalysatorfunktion für Europa hatten. Deshalb ist uns eigentlich das Arabertum gar nicht so fremd. Wenn man bedenkt, wie sich der Islam so schnell ausgebreitet hatte und damit eine fortschrittliche Zivilisation entwickelt hatte, führt das zu einer großen Bewunderung der Araber, auch ihrer expressiven und klangvollen Sprache. Auch in Zukunft wird es befruchtende soziale und religiöse Einfüsse seitens dieses genialen Volkes auf Deutschland und Europa geben.

Türkischer Sufismus

Sufis haben in der Türkei ein hohes Ansehen bei denen, die sich mit der Mystik beschäftigen. Ob allerdings die Sufis das sind oder ihre Lehre das transportiert, was man allgemein glaubt, steht auf einem anderen Blatt. So habe ich ein Zitat gefunden, dass die Türken in ein schlechtes Licht rückt, obwohl dies objektiv so nicht zu zutrifft. Seitdem ich ein solches gelesen habe, bin ich sehr zurückhaltend bei Herrn Rumi. Djelaleddin Rumi schrieb unter anderem:

"Die Erbauung der Welt ist ein Merkmal der Griechen, die Vernichtung der gleichen Welt ist den Türken vorbehalten." Quelle: "Die türkische Gefahr? Risiken und Chancen", Herbig Verlag, 2004

Ich persönlich halte die Türken für ein Volk, das in seiner Geschichte schon viel Kreativität und Intelligenz bewiesen hat und Achtung verdient. Eine türkische "Gefahr" gibt es nicht.

Was bedeutet eigentlich Mystik im Islam? Mir kommt das wie eine persönliche Unverbindlichkeit vor, die nichts von Gesellschaftsstruktur, Organisation, Recht und allen nötigen Institutionen für eine funktionierende demokratische Grundordnung versteht. Ein individueller Rückzug in den kleinen Rahmen von Familie und Freunden oder Bekannten ist keine Stütze für einen arbeitsteilig organisierte Gesellschaft auf einer bestimmten Produktionsstufe. Das individuelle Empfinden oder die Ausrichtung auf ein Jenseits und informelle Kontakte taugen nicht, eine solche technologisch hoch entwickelte und von allen gewünschte Ökonomie (99%) und das bequeme Leben darin zu etablieren und stabil zu halten. Mystiker tendieren eher dazu, alles ihnen Unbequeme und alles, was harte Arbeit bedeutet, zu negieren und sich in ihr Schneckenhaus der Emotionen zurückzuziehen und sich darin wohl zu fühlen. Ohne eine entwickelte Rechts- und Verwaltungsordnung wie sie durch den orthodoxen Islam entwickelt wurde, hätte es keine islamische Hochkultur gegeben. Das hätten die Mystiker nie geschafft. Bei uns heißen die Mystiker Esoteriker, die auch nichts auf die Reihe kriegen außer halbwissenschaftliche Bücher zu schreiben oder zu lesen.

Ich halte die Mystiker nicht für wegweisend für unsere Gesellschaft. Ihre Ratschläge und Ansichten sind so austauschbar in allen Kulturen (auch im Buddhismus) und stimmen immer. Ok, wer sie gut findet, doch mir geben ihre Ansichten nichts.

Die europäische Esoterik ist verglichen mit der islamischen Mystik nur ein Spatz. Was die türkischen Mystiker geschrieben haben, kommen mir bekannte christliche Lehren und Denkweisen in den Sinn. Das Gleiche sagen auch Christen, nur verweisen sie nicht auf den Koran. Ich habe den Eindruck, dass in Kleinasien, wo ja die christliche Lehre im 3. Jahrhundert endgültig kanonisiert wurde, die islamischen Konvertiten ihre alten religiösen Vorstellungen größtenteils bewahrt hatten und nur die wichtigen neuen Dogmen über den Gott und den Propheten Mohammed angepasst hatten.

Was türkische Sufis schreiben, erscheint mir so bekannt "christlich", jedoch ohne die spezifischen christlichen Dogmen vom Sohne Gottes und der Gottesmutter Maria. Das ist schon recht paradox. Das lässt nur den Schluss zu, der Islam ist doch "christlicher" als seinen Anhängern bewusst ist.


Bei den Predigten der Salafisten sind Parallelen zum Protestantismus unverkennbar. Die sind ganz deutlich. Der Islam konnte sich in der Geschichte so schnell verbreiten, weil er eben so viel mit der Religion der Eroberten gemeinsam hatte, später unter anderem auch die im Frühislam unbekannten muslimischen Mönche und Kloster. Die sind deutlich christlichen Ursprungs. Die Türken haben dann noch ihnen ihre Tänze beigebracht und dann waren es Sufis. Die Menschen aus Kleinasien waren schon immer sehr kreativ und schufen aus dem Vorhandenem etwas neues Altes. Die Türken können mehr als "nur" tanzen. Doch die Sufis haben sehr viel mit dem Christentum zu tun, was sie neu dazu gefügt haben sind die türkischen Tänze.

In keinem christlichen Kloster tanzen nämlich die Mönche oder Nonnen. Das ist ein schönes Beispiel für einen religiösen Synkretismus, der in Kleinasien häufig anzutreffen ist. Die Kleinasiaten haben erst das Christentum in der heutigen Ausprägung geschaffen und sie haben auch den sunnitischen Islam verändert. Das sind geschichtliche Tatsachen. Wie der Einzelne dazu steht, ist bei einer wissenschaftlichen Betrachtung unwichtig.

Die türkische Mystik zu mögen, ist nicht zu kritisieren. Ich kann mit dem Individualismus und der Beliebigkeit der Sufi-Lehren nicht viel anfangen. Sie erinnern mich an die frühen christlichen Gnostiker, deren Schriften ebenso mystisch waren und gerne geheim gehalten wurden. Letztlich wird Deutschland und dann Europa islamisch nach der ursprünglichen Lehre, die den Christen so vertraut ist und nicht nach den späteren türkischen Gnostikern, die sich Mystiker nennen, denke ich.

Türkischer Nationalismus 

Wie ernst werden die nationalistischen Sprüche des Herrn Atatürk von den Türken in Deutschland eigentlich genommen? Ein Zitat: "Kinder der türkischen Zukunft, selbst unter all diesen Umständen, ist es Eure Aufgabe, die türkische Unabhängigkeit und Republik zu retten. Die Kraft, die ihr dazu benötigt, fließt im aldigen Blut Eurer Adern. Wie glücklich ist jener, der sich ein Türke nennt." (Band 1, Seite 6 des beanstandeten Buches für türkische Schüler)

Kann so ein Buch integrationsfördernd sein?

Es geht um das umstrittene Buch aus der Türkei, das den hiesigen türkischen Kindern mit dem veralteten Bezug auf ein "adliges türkisches Blut". Das klingt einfach lächerlich. Die türkischen Kinder, die das ernst nehmen, werden natürlich wie Fremde in Deutschland leben. Atatürk war nicht bewusst, dass sein türkischer Nationalismus keineswegs zu einer Annäherung der Türkei mit Europa führen würde, sondern eher trennt. Die europäische Zukunft liegt doch in einer Aufgabe der bisherigen Nationalismen, der deutschen und türkischen.
Ich persönlich halte so einiges aus der deutschen Geschichte auch nicht für angemessen oder gut. Da gab es so vieles Schreckliches, Grausames und Dummes. Selbstverständlich steht dies auch zur Diskussion. Das würde schon bei den Grimmschen Märchen anfangen, beim Nibelungenlied weitergehen, die feudale christliche Geschichte Deutschlands in Frage stellen. Ich bin nicht parteilich oder vaterländisch, patriotisch, nationalistisch oder sonst wie hier gebunden. Humanistische Ziele zählen für mich. Wer auf der Abstammung seinen Stolz aufbaut und dies so kitschig wie irgendmöglich darstellt, und dadurch andere Völker indirekt oder auch direkt diskriminiert, wird immer Unheil hervorbringen. Das wird immer wieder zu Kriegen, Bürgerkriegen, Kampf gegen fremde Völker im eigenen Land führen.

Pathos vergangener Tage haben in Schulbüchern nichts zu suchen. Für mich gibt es auch keinen "Generalverdacht", ein Lieblingswort heuzutage. Wer kann schon etwas dazu, als X oder Y geboren zu werden. Sich aber über seine Eltern oder Verwandten in eine bestimmte nationale Rolle zwängen zu lassen, bei der nur der dumme Ausspruch "Ich bin stolz, ein X oder Y zu sein" herauskommt, zeigt keine intellektuelle Leistung. Geboren zu werden, hat man ja nicht selber gemacht. Wie schon gesagt, auch deutsche Dichter und Literaten stehen zur Diskussion, egal von wem Kritik aber auch Anerkennung geäußert wird. Schulen sollten den Kindern humanitäre Ziele vermitteln und alles vermeiden, was sie zu Rassenhass, Fremdenfeindlichkeit oder destruktivem Nationalismus (Patriotismus) anstacheln könnte. Dazu gehört auch eine eindeutige Distanzierung von Selbstüberschätzung des eigenen Volkes, die auch schriftlich fixiert wird mit den Worten, z.B. "Diese Ansicht teilen wir nicht. Das ist menschenverachend. Das ruft zu Rassenhass auf. Das ist Volksverhetzung etc." und zwar in deutschen oder türkischen Schulbüchern.

Wenn sich erstmal bestimmte inhumane Gedanken in den Köpfen der Kinder festgesetzt haben und dies auch noch über geschichtliche Autoritäten verfestigt wird, wird das zu Streit, Hass, Ausgrenzung und bei großen sozialen Katastrophen zu kollektiv aggressiven Auseinandersetzungen führen. Dessen sollte man sich bewusst sein und distanziert seine eigene (deutsche oder türkische) Geschichte betrachten.

Islam am Scheideweg

Es ist schon sehr seltsam, wie groß der Interpretationsspielraum für bestimmte religiös motivierte Aussagen gibt. Im Islam ist das heute wie im Christentum, jeder sucht sich etwas Passendes heraus, nennt das die allerletzte Wahrheit. Je moderner der Islam interpretiert wird, umso mehr wird er an westliche, christliche und bürgerliche Maßstäbe angepasst, bis er nicht mehr erkennbar ist. Ein solcher Relativismus weicht jede Religion auf und wird sie langsam zerstören, Schritt für Schritt, schleichend bis so viel Religiösität wie im Abendland übrig bleibt, nämlich nichts, wo die Feiertage nur noch arbeitsfreie Tage sind und dazu dienen, das Business zu fördern mit saisonalen Artikeln. Wenn die Muslime den gleichen Weg beschreiten wie die Christen werden sie ebenso ihre Seele verkaufen.

Ein weibliches Kleidungsstück erhitzt ja die Gemüter so sehr. Bei der Diskussion treten manche Zirkelschlüsse auf. Ich nehme mal das Argument auf, dass auch eine voll bekleidete Muslime selbstständig und ohne Bevormundung für sich entscheiden kann, warum wird ihr dann Unfreiheit vorgeworfen? Wenn sie also nicht zwangsverheiratet wurde, keinen Bruder als Vormund hat, keinen autoritären Vater hat, also all das, was den Musliminnen so oft unterstellt wird und einen Beruf ausübt. Ist sie dann auch unfrei? Und ein anderes Argument, wenn eine Muslimin sich so frei kleidete wie eine Frau in einer bestimmten dominierenden Gesellschaft in einer bestimmten geschichtlichen Epoche, nämlich der heutigen euro-amerikanisch bürgerlichen mit protestantischen Wurzeln, dann hätte sie auch nicht mehr erreicht als ihre voll bekleidete Geschlechtsgenossin, es sein denn, sie präferierte eine ungebundene Sexualitätsausübung. Darin würden sich beide natürlich deutlich unterscheiden.

Gestiftete Religionen sind grundsätzlich nicht auf Individualbasis interpretierbar (Ekklektizismus). Wenn z.B. im Quran dies oder das steht, kann niemand genau das Gegenteil davon als "wahr" erklären. Das gilt auch für die Bibel bzw. für jede Religion, ansonsten ist eine solche Religion schon in Auflösung begriffen. Wenn wir unseren Individualismus so weiter treiben wie bisher wird er sich eh biologisch auflösen, denn die Träger dieser Lebensweise haben ja keine Nachkommen. Deshalb wird es nur eine Frage der Zeit sein, bis unsere momentane Lebensweise sich von selbst ins Abseits gestellt hat. Wenn sich auch die Muslime dieser Lebensweise anschlössen, würden auch sie in den Orkus der Geschichte fallen, was natürlich in ihrer Entscheidung liegt. Wenn es in einer Gesellschaft nur noch divergierende und widersprüchliche persönliche Lebensentwürfe gibt, wird sich das auch politisch niederschlagen mit all den Widersprüchen und Opportunismen, wie wir sie in der Politik erleben. Das hat u.a. dazu geführt, dass die Unterschicht "abschmiert", verarmt, verachtet wird und mit minderwertigen "Zirkusspielen" im Fernsehen bislang ruhig gestellt wird. Eine Gesellschaft ohne Religion und religiöse Rituale, also nicht nur ein irgendwie gearteter Glaube ohne praktische Konsequenzen, eine unverbindliche Mystik oder Esoterik, wird über kurz oder lang untergehen. Ich habe das persönlich beim Zusammenbruch der gottlosen DDR erlebt. So wird das auch mit unserer BRD kommen.

Das Strafrecht steht aber nicht im Vordergrund einer Religion. Jede Gesellschaft ihre eigenen Normen so entwickelt, wie es für sie zu einer bestimmten geschichtlichen Entwicklung notwendig erschien. In einer modernen Gesellschaft mit einem komplexen Rechtssystem und einer entsprechend strukturierten Administration sind andere Normen als in einer einfacheren Gesellschaft sinnvoll. Der Salafismus kann hier keine Antworten liefern.


Die "Arier"

Europa ist ein Kontinent, der schon nach der letzten Eiszeit von Menschen bewohnt war. Sie müssen Sprachen gesprochen haben, die wir heute nicht mehr kennen. Geschichtlich greifbar sind die sogenannten Arier (die "Edlen"), die sich von Asien auf den Weg gen Westen aufmachten und die einheimische Bevölkerung verdrängte oder assimilierte. Die Arier waren Bauern, die mit ihrer überlegenden Technologie, vor allem ihrer Kriegstechnik, den anderen Bewohnern Europas den Garaus machten.

In amerikanischen Wild-West-Filmen werden die Indianer als Bösewichter dargestellt, die unschuldige Farmer überfallen und massakrieren. Als ganz selbstverständlich wird der Treck der europäischen Auswanderer gen Westen in den Weiten der Prärie dargestellt. Die Rocky Mountains mit ihrer gandiosen Kulisse wird als letzte Hürde auf dem Weg zum Pazifik genommen, unterbrochen von einigen Indianerüberfällen. Hätten die "arischen" Siedler auch mit ihren Planwagen schwimmen können, hätten sie sich auch über den ganzen Pazifik verbreitet und die Katamarane der Polynesier versenkt.

Die modernen "Arier" haben sich nicht wesentlich verändert, machen das nach, was ihre Vorfahren vor 4000 Jahren wie selbstverständlich vorgemacht hatte: erobern, verdrängen, massakrieren von fremden Völkern, die technologisch unterlegen sind. Der europäische Imperalismus und in abgeschwächter Form der heutige amerikanische Imperalismus (Afghanistan-Krieg, Irak-Krieg) geben Zeugnis dieses schlimmen Sachverhaltes.

Trotz der Abstammung von den "Ariern" sprechen heute die Europäer so grundverschiedene Sprachen, dass sie nicht ohne Dolmetscher verständigen können. Die arische Ursprache hat sich so zersplittert und ist bei den jeweiligen Völkern eigene Wege, dass sogar Nachbarvölker sich nicht mehr verständigen können. Hinzu kommt, dass es europäische Sprachen gibt, die nicht unmittelbar mit der arischen Ursprache verwandt sind, wie Baskisch, Finnisch, Ungarisch und Türkisch. Jedoch gibt es auch bei diesen fremden Sprachen so manche grammatische Elemente, die auch im Deutschen zu finden sind. Das sind Relikte aus vorarischer Zeit.

Bei den indo-europäischen Sprachen, so werden die Tochtersprachen der arischen Sprache genannt, findet man verblüffende Übereinstimmungen und das nach Jahrtausenden.

Beispiele

Deutsch - Lateinisch- Russisch - Englisch - Euralinga

neu - novus - novy - new - nova

leicht - levis - logkij - light - leža

linker - laevus - levy - left - laeva

Auffallend sind die Übereinstimmungen zwischen Lateinisch und Russisch. Jedoch sind nicht so viele gemeinsame Erbwörter vorhanden. Zum Glück haben die Russen, genau wie die Deutschen, sehr viele romanische Wörter entlehnt, auf die heute eine gemeinsame europäische Sprache aufbauen kann.

Im englischen Wortschatz sind laut dem Concise Oxford Dictionary 53,6 % der Wörter romanischen Ursprungs und 10,8 % der Wörter aus dem Griechischen. Englisch zählt grammatikalisch zu den germanischen Sprachen, sein Wortschatz hingegen nicht, ein typisches Mischvokabular aufgrund der Eroberung der britischen Insel durch den Franzosen Wilhelm, den Eroberer im Jahre 1066 (Schlacht bei Hastings).

Russen, Deutschen und Engländer sowie die Romanen haben sehr viele gemeinsame Wörter, was enorme Vorteile für die Schaffung einer gemeinsamen europäischen Volkssprache hat.

Wahn und Wirklichkeit Meine Fußnoten zur deutschen Geschichte (eBook)

Der Autor schildert die deutsche Historie vom Beginn der Neuzeit bis zur Jetztzeit, die den Schwerpunkt des ganzen Geschehens bildet. Der Leser wird in die zeitgenössische Geschichte Deutschlands eingebunden, die er vielleicht selbst erlebt hat. Sie macht neugierig darauf, Interessantes über die geschichtlichen Grundlagen Deutschlands und das Ende der BRD (Bundesrepublik Deutschland) zu erfahren. Der Autor stellt geschichtliche Fakten dar, analysiert ihre Zusammenhänge und kommentiert sie pointiert, ironisch und sarkastisch, was dieses Buch zu einem etwas anderen Geschichtsbuch macht. Außerdem macht er Zukunftsprognosen aufgrund der geschichtlichen Grundlagen.


Christentum im Schwinden

Europa wird langsam ein entchristlichter Kontinent, nicht ein atheistischer. Das ist der Trend, der sich nicht mehr umkehrt. Die säkularen Demokratien machen jede Religion letztlich kaputt. Wenn die religiösen Kinder auf staatliche Schulen mit dem normalen Unterricht ohne den Einfluss der religiösen Lehren geschickt würden und auch die Normen der Mehrheitsgesellschaft übernehmen müssten, würden sie ebenfalls säkularisieren. Nichts stört die Sekten und Großreligionen mehr als ein klares wissenschaftliches Denken mit der Forderung nach stichaltigen Beweisen für ihre religiösen Heilslehren. Nichts stört sie mehr, wenn sich die Kinder und Jugendlichen von den einengenden sexuellen Lehren, Bekleidungsvorschriften oder bestimmten Essgewohnheiten abwenden, eigenständige widerborstige Fragen stellen, einen Gott kritisieren, der so viele Widersprüche in sich trägt, nicht mehr die alten Antworten akzeptieren, die ihnen ihre Eltern und die religiösen Autoritäten vorbeten. Jede Generation definiert ihre eigenen Götter. Wenn der moderne Facharzt und Apotheker besser heilt als ein beliebiger Gott, dann sind schon die ersten Kratzer an einer Religion vorhanden, die man nicht mehr glätten kann. Wenn in einer wachsenden Klassengesellschaft der herrschende Klerus den Reichtum bei steigender Armut legitimiert über bestimmte Sprüche aus heiligen Büchern darf er sich nicht wundern, wenn die Zahl der Anhänger schrumpft. Evolutionär ist der Zerfall von Religionen inhärent, denn auch Religionen bilden Herrschaftssysteme aus, die irgendwann bekämpft werden und damit diese Religion beseitigen. Es gibt ja keine Wirkkraft hinter den religiösen Lehren, wie es von ihren Anhängern behauptet wird. Die Symbole vereinen nur ideologisch. Letztlich dienen sie der Gesellschaftsbildung, allerdings immer mit einem Verfallsdatum. Jedenfalls hat das Herrschaftssystem Christentum, das den europäischen und amerikanischen Imperialismus immens förderte, heute seinen Zenith überschritten, was ganz deutlich in Europa zu beobachten ist.


© 2012-2013 by Klaus H. Dieckmann, Köln, Deutschland, Stand 19.12.2013